DSGVO Cookie Banner in 2020 – Die Gefahren für Unternehmen wachsen

DSGVO Cookie Banner in 2020

Um nervige Cookie-Banner kommt heute kein Internetnutzer mehr vorbei. Sie dienen weniger dem Schutz des Besuchers als eher der Absicherung der Website-Betreiber und sind bislang in der Regel äußerst einfach gestrickt: „Sie besuchen unsere Seite und sollten wissen, dass wir Cookies benutzen“. Punkt.

Doch mit der neuen Rechtsprechung wird genau diese Methode angreifbar, und es ist zu befürchten, dass sich Konkurrenten, Vereine und Kanzleien im großen Stil mit Abmahnungen auf Websites stürzen, die noch das Standard-Verfahren nutzen. Gefühlt sind das aktuell noch über 95% der Websites.

Auch genügt es für eine Einwilligung i. S. d. DSGVO nicht, wenn, wie bei vielen einfachen Cookie-Bannern im Web, ein Hinweis auf das Setzen von Cookies zusammen mit einem „OK“-Button erfolgt. In diesen Fällen fehlt es an der nach Art. 7 DSGVO erforderlichen Freiwilligkeit, wenn die betroffenen Personen zwar „OK“ drücken können, aber keine Möglichkeit erhalten, das Setzen von Cookies abzulehnen. Quelle: Datenschutzkonferenz der Länder

Der Grund ist einfach – zum einen war das eine kostengünstige Lösung, zum anderen war die Rechtslage zum Umgang mit Cookies in Deutschland lange schwammig, denn eine explizite Regelung ist in der Datenschutz-Grundverordnung nicht enthalten. Zwar mussten die allgemeinen Grundsätze der DSGVO angewendet werden; was das genau hieß, darüber herrschte aber Unklarheit.

Auch die EU-Cookie-Richtlinie, die ausdrücklich die Nutzereinwilligung für die Cookie-Verwendung vorsieht, brachte keine Klarheit, denn sie wurde nie als nationales Gesetz umgesetzt und war somit in Deutschland unverbindlich.

So wurde es gängige Praxis, dass Webseitenbetreiber Cookies einsetzten und sich dabei auf das berechtigte Interesse nach Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. f DSGVO stützten. Dank des Telemediengesetzes (TMG), das besagt, dass der Nutzer zu informieren und auf sein Widerspruchrecht hinzuweisen ist, erhielten die allseits bekannten Banner mit der Information, dass die jeweilige Webseite Cookies verwendet auf deutschen Webseiten Einzug.

Weitere Informationen waren der Datenschutzerklärung des jeweiligen Webseitenbetreiber zu entnehmen. Einige dieser Banner ermöglichten den Nutzern eine Widerrufsmöglichkeit, sodass die Cookie-Setzung nachträglich deaktiviert wurde („Opt-Out“-Verfahren). Das bedurfte jedoch der aktiven Handlung des Nutzers. Standardmäßig waren die Cookies jedoch gesetzt.

Solange es keine eindeutige gesetzliche Regelung gab, fühlten sich Webseitenbetreiber mit dieser Lösung einigermaßen sicher. Datenschutzrechtlich blieb das Ganze jedoch fraglich.

 

Richtungsweisende Urteile zu Webseiten-Cookies 2020

Damit ist jetzt Schluss! Im Oktober 2019 fällte der Europäische Gerichtshof ein richtungsweisendes Urteil und machte der Unklarheit rund um den Umgang mit Cookies ein Ende:

Der Gerichtshof entschied, dass sämtliche Cookies, die nicht explizit technisch notwendig sind, eine Einwilligung des Nutzers erfordern (Opt-In). Einen Leitfaden des Bundesbeauftragten für Datenschutz können Sie hier downloaden.

Cookies dürfen also nicht mehr bereits beim Aufrufen einer Seite gespeichert werden, sondern erst nach aktiver Zustimmung des Nutzers über das Setzen eines Häkchens. Der Informations-Banner muss zudem so ausgestaltet sein, dass der Nutzer selber entscheiden kann, für welche Zwecke er Cookies erlauben möchte und für welche nicht (s.u.). Der Nutzer müsse „aktiv und ohne Zweifel und in Kenntnis der Sachlage“ seine Zustimmung geben.

Webseiten Cookies 2020

Opt-Outs, vorangekreuzte Checkboxen und einfache Cookie-Banner sind somit nicht mehr erlaubt.

Als neue Faustregel gilt also: Sind Sie sich nicht sicher, ob ein Cookie technisch explizit notwendig ist oder nicht, so holen Sie sich auf jeden Fall eine Einwilligung des Nutzers.

Außerdem sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Sie die Datenschutzerklärung Ihrer Webseite aktualisieren. Sämtliche Klauseln zur Verwendung von Marketing-Cookies müssen zukünftig als Rechtsgrundlage auf die Einwilligung nach Art. 6 Abs. 1 S. 1 lit. DSGVO hinweisen. In den Klauseln müssen Sie Ihre Nutzer zudem darüber informieren, dass er das Recht hat, diese Einwilligung zukünftig jederzeit zu wiederrufen und wie er von seinem Widerrufsrecht Gebrauch machen kann. Das funktioniert am Besten, wenn Sie dort auch einen Button platzieren, mit dem der Besucher seine Einstellung einsehen und verändern kann.

 

Die besten Cookie-Plugins für WordPress Webseiten

Doch wie können Sie Ihre WordPress Webseite fit für die neuen rechtlichen Anforderungen machen?

Mit einem der Top 3 Cookie-Plugins für WordPress Webseiten.

 

Platz 3: Cookie Notice for GDPR

Cookie Notice for GDPR

Mit über 1 Million Downloads ist Cookie Notice for GDPR das beliebteste Cookie-Plugin auf dem Markt. Neben der standardmäßigen Verwendung als Cookie-Hinweis, bietet das Plugin außerdem die Möglichkeit der Verwendung als Opt-in.

Um es als Opt-In zu verwenden, kann man in den Einstellungen manuell die Scripte eintragen, die dann erst nach Erteilung der Nutzereinwilligung geladen werden.

Der große Vorteil des beliebten Plugins ist, dass es komplett kostenlos ist. Dementsprechend hat Cookie Notice allerdings auch einige entscheidende Nachteile. Es gibt keinen Support, die Updates erfolgen in unregelmäßigen Abständen und es gibt nur wenige Einstellungsmöglichkeiten.

Dennoch ist Cookie Notice for GDPR ein solides Plugin für private Webseiten und Blogs, die nur wenige (2-3) Skripte verwenden, die Cookies setzen.

 

Platz 2: Cookiebot

Cookiebot WordPress Plugin

Mit Cookiebot holt man sich ein sehr gutes Cookie-Plugin ins Haus – allerdings zum Premium Preis.

Cookiebot hat einen großen Vorteil gegenüber anderen Cookie-Plugins: Es durchleuchtet die Webseite automatisch auf Cookies und teilt diese in unterschiedliche Kategorien ein, die der Webseitennutzer dann an- oder abwählen kann. Keine manuelle Eingabe von Skripten notwendig!

Findet das Plugin Skripte, die es nicht automatisch einer Kategorie zuordnen kann, werden diese im Bericht angezeigt und der Webseiten-Administrator kann sie manuell einer Kategorie zuordnen.

Webseiten Cookies 2020

Klingt zunächst ideal. Viel Automatisierung, wenig manueller Aufwand.

Wieso das Plugin dennoch nur auf Platz 2 landet?

Ganz einfach: neben deutlichen Schwächen im Content-Blocker (unschöner und nicht anpassungsfähiger Platzhalter, nur relativ wenig Content kann blockiert werden) und der Tatsache, dass Cookiebot über ein externes statt ein lokales Skript geladen wird (datenschutzrechtlich fragwürdig), überzeugt das Preismodell des Plugins nicht.

Das Plugin ist kostenlos für eine Domain mit unter 100 Seiten, kostet 9 € monatlich für eine Domain mit unter 500 Seiten, 21 € monatlich für eine Domain mit unter 5.000 Seiten und 37 €monatlich für eine Domain mit über 5.000 Seiten.

Wieso wir uns bei 108€ im Jahr für 499 Seiten anstellen? Nun, als Seiten werden hier nicht nur Posts oder WP-Seiten, sondern auch Custom Post Types, Kategorien, Tags, Pagination-Seiten und sogar Medien-Seiten gesehen. Für fast jede Webseite, die seit längerer Zeit besteht, wird somit das nächst teurere Paket fällig für 252€ im Jahr.

Das ist fast 8 Mal so teuer wie das Plugin auf Platz 1!!

Borlabs Cookie – das Allroundwunder

Borlabs Cookie Plugin WordPress

Für uns ist klar: Borlabs Cookie ist das beste Cookie-Plugin für WordPress Webseiten. Das Plugin bietet diverse Einstellungsmöglichkeiten, es ist eine umfassende Opt-In-Lösung und lädt somit Code und Skripte, wie z. B. den Facebook Pixel oder auch Google Analytics erst nach aktiver Zustimmung des Besuchers.

Das Plugin bietet Webseiten-Betreibern die Möglichkeit, verschiedene Cookie-Gruppen anzulegen und Skripte und Code entsprechend einzuteilen. Diese erscheinen dann bei Aufruf der Webseite in einem beliebig anpassbaren Pop-Up.

Borlabs Cookie Plugin

Zudem bietet Borlabs einen hervorragenden Content-Blocker, der dafür sorgt, dass eingebettete Inhalte wie YouTube-Videos, Facebook-Posts oder Google Maps erst nach Klick auf einen Button geladen werden.

Das Plugin ist zudem kompatibel zu vielen Page-Buildern wie WPBakery, Elementor und auch dem Gutenberg Editor und funktioniert auch für mehrsprachige WordPress Webseiten mit WPML oder Polylang. Der sehr gute Support, die übersichtlichen Plugin-Einstellungen und die zahlreichen Anpassungsmöglichkeiten runden das Gesamtpaket des Allroundtalents ab.

Und dabei bleibt das Plugin erschwinglich. Der jährliche Preis liegt bei maximal 39 € für eine Webseite, unabhängig von der Größe oder Besucherzahl. Hier geht es zum Plugin und den Preisen.

Borlabs Cookie – Installation und Einrichtung des Plugins

Anders als andere Plugins können Sie Borlabs Cookie Plugin nicht direkt über das Backend Ihrer WordPress Installation herunterladen. Stattdessen müssen auf der Webseite von Borlabs ein Kundenkonto anlegen und das Plugin für ein Jahr kaufen. Danach steht Ihnen die neuste Version des Plugins zum Download bereit.

  1.  Speichern Sie die zip-Datei lokal auf Ihrem Rechner und laden Sie sie anschließend ins Backend Ihrer WordPress Installation hoch (Plugins › Add New › Upload Plugin)Cookie Plugin WordPress
  2. Nachdem Sie die zip-Datei hochgeladen und installiert haben, erscheint Borlabs Cookie links im WordPress-Menü. Öffnen Sie die Einstellungen von Borlabs und geben unter dem Reiter Lizenz Ihre Lizenzschlüssel ein (diesen erhalten Sie beim Kauf von Borlabs Cookie Plugin).Cookie Plugin 2020
  3. Aktivieren Sie unter Einstellungen das System, indem Sie Borlabs Cookie StatusBotlabs Cookie Pugin Einstellungen
  4. Klicken Sie anschließend im Reiter Cookie Box auf Cookie Box anzeigen, um die Cookie Box auf Ihrer Webseite zu aktivieren.
  5. Unter dem Reiter Cookies können Sie die einzelnen Cookie-Einstellungen für Ihre WordPress Webseite festlegen. Dazu klicken Sie in der jeweiligen Gruppe (hier: externe Medien) auf Neu hinzufügen. Anschließend hilft Ihnen der Assistent (s.u.) bei der Einrichtung. Wollen Sie z.B. Google Analytics einbinden, reicht es unter Service Google Analytics auszuwählen und anschließend Ihre ID einzutragen. Schon greift das Borlabs Cookie Plugin.Cookie Plugin Webseiten 2020Cookie Plugin einrichten
  6. Wenn Sie die technische Einrichtung entsprechend erledigt haben, können sie die Cookie Box an Ihre individuellen Vorstellungen und Ihr Corporate Design anpassen. Klicken Sie dazu auf den Reiter Cookie Box und legen Sie Schriftart und -größe, Farben und Layout aus. Hier können Sie auch festlegen, auf welchen Seiten die Cookie Box ausgeblendet werden soll.Cookie Plugin Cookie Box einrichten
  7. Wählen Sie unter Layout Einstellungen das Box-Layout Advanced Dann ist keine Cookie-Gruppe mehr vorausgewählt und Ihre Webseitenbesucher müssen aktiv Ihre Zustimmung zur Cookie-Nutzung geben (Opt-In). Cookie Plugin Cookie Box Einstellungen

 

Borlabs Cookie Plugin installieren – Ganz einfach, oder?

Hierbei handelt es sich allerdings nur um eine Übersicht zur Installation der Basis-Funktionen von Borlabs Cookie Plugin.

Je nach verwendetem Theme oder Plugin kann es bei der Integration von Borlabs Cookie Plugin zu Änderungen im Ablauf kommen. Oft ergeben sich bei mangelnder Erfahrung in der Einrichtung des Plugins auch Probleme mit der Cookie Box (z.B. verschwindet nicht). Hier kann es helfen die Einstellung „Integration“ von JavaScript auf HTML umzustellen.

Auf der Webseite von Borlabs stehen Ihnen zahlreiche Demos und Blogartikel zur Installation und Problembehebung zur Verfügung.

Sie wollen eventuelle Probleme bei der Installation vermeiden und kostbare Zeit sparen? Wir übernehmen die Installation und Einrichtung vorn Borlabs Cookie Plugin gerne für Sie.

Kontaktieren Sie uns jetzt.

 

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